Deutsches Rotes Kreuz: „Sie geben dem Wort Hilfe ein Gesicht und machen Hoffnung sichtbar.“
Das Deutsche Rote Kreuz ist im Ammerland eine feste Größe. Dies wurde in den sehr wertschätzenden Grußworten der Ehrengäste und der Berichte des DRK Präsidiums auf der diesjährigen Kreisversammlung des DRK-Kreisverband Ammerland e.V. mehr als deutlich. Turnusmäßig fand diese in Westerstede statt.
Der 1. Vorsitzende Thomas Kappelmann ging in seinem Bericht auf die verschiedenen Angebote des DRK ein. Besonders hob er den neuen Bereich Patientenfahrdienst hervor, der zum September 2024 mit Erfolg gestartet sei, sowie die Neuausrichtung des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes. Dieser solle mit dem Landkreis, dem Roten Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe auf neue, bessere Füße gestellt und angesichts der aktuellen Krisen- und Problemlagen angepasst werden. Um dies zu gewährleisten, ist ein Investitions- und Finanzierungsplan vom Kreistag beschlossen worden, um die notwendigen Finanzmittel für die Anschaffung von Fahrzeugen zu tätigen, aber vor allem für die Aus- und Fortbildung des überwiegend ehrenamtlichen Personals. Aber auch die Kindergärten, die Schulbegleitung und die vielfältigen anderen Angebote des DRK im Ammerland blieben nicht unerwähnt. Seinen Bericht abschließend bedankte er sich bei allen Ehren- und Hauptamtlichen für die geleitstete Arbeit im vorangegangenen Jahr.
Kreisbereitschaftsleiter Jared Becker berichtete über die vielfältigen Aufgaben der 295 Ehrenamtlichen der Bereitschaften des Roten Kreuzes im Ammerland in mehr als 27.160 Stunden geleisteter Arbeit. Mittlerweile hätten die Frauen die Männer in den Bereitschaften anteilig überholt, nachdem es Jahrzehnte andersherum gewesen sei. Der größte Anteil der Bereitschaftsarbeit machten die Sanitäts- und Wachdienste aus. „Arbeiten während andere feiern“, drückte es die stv. Landrätin Claudia Beeken während ihres Grußwortes aus. Jared Becker ging weiter auf die Ausbildung in Erster Hilfe ein, die ein wichtiger Bestandteil in der Arbeit des Roten Kreuzes darstellt. Beeindruckende 4750 Personen wurden in 2024 im Ammerland ausgebildet.
Becker ging auf neue Personalien in den Bereitschaften ein. So darf der Kreisverband sich über neue Rettungssanitäter*innen, Ausbilder*innen im Bereich Erste Hilfe und Sanitätsdienstausbildungen freuen. Auch verschiedene Wechsel in den Führungsebenen der Bereitschaften wurde bekannt gegeben. So fand z. B. ein Wechsel im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung statt, ein Bereich der auch in den Grußworten des stv. Bürgermeisters Hermann Nee und der Polizeioberrätin Eva Birkholz aus Bad Zwischenahn Erwähnung fand. Einsatzkräfte seien häufig mit belastenden Einsätzen konfrontiert und die psychosoziale Notfallversorgung kümmere sich nicht nur um Betroffene, sondern auch um die eigenen Einsatzkräfte, damit diese ihre psychisch herausfordernden Einsätze leisten können.
Die wichtige Arbeit des Jugendrotkreuzes wurde von der stv. Kreisjugendleitung Alicia Schwarz vorgestellt, die sich freute, dass die Jugendrotkreuzler*innen sich sowohl regional als auch auf Bundesebene mit sehr guten Ergebnissen bei Wettbewerben präsentierten. Ebenso konnten neue Gruppenleitungen gewonnen und ausgebildet werden, um die so wichtige Jugendarbeit aufrechtzuerhalten.
In Abwesenheit der Kreisleitung Sozialarbeit Sabine Aden stellte die 2. Vorsitzende Ingrid Meiners die Sozialarbeit des vergangenen Jahres der Kreisversammlung vor. 120 Helfer*innen seien unermüdlich in den Senioren- und Gymnastikgruppen, der Flüchtlingsarbeit und der Speisekammer aktiv, um die Not der Menschen zu lindern.
Schatzmeister Carsten Rosenau konstatierte dem Kreisverband eine „gute durchschnittliche Geschäftstätigkeit“, jedoch spüre auch das Rote Kreuz den zunehmenden Kosten- und Wettbewerbsdruck.
Emotionaler Höhepunkt der Kreisversammlung war die Verleihung der Verdienstmedaille des DRK Landesverband Oldenburg e.V. an Fritz Roos aus der Bereitschaft Apen durch die Vizepräsidentin Maria Bruns. Frau Bruns würdigte das herausragende, vielfältige und kontinuierliche Engagement von Fritz Roos während seiner mittlerweile fast 50-jährigen aktiven Mitgliedschaft und bezeichnete ihn als „Vorbild für viele“. Die Teilnehmenden erhoben sich zu Ehren von Roos von ihren Plätzen und würdigten ihn mit anhaltendem Applaus.
Während der Sitzung wurde deutlich, wie Claudia Beeken feststellte: „Ohne das Rote Kreuz geht es nicht.“